Liebe Freunde,
was einen Brief "schön" macht, liegt sehr subjektiv im Auge des Betrachters. Eine Gattung Briefe, die zumeist nicht darunter fällt, sind Dienstbriefe; allein die Bezeichnung "Dienstbrief" führt häufig dazu, daß ein Sammler sich achselzuckend abwendet; es sei denn, ein besonderer, seltener Stempel ziert die Adreßseite oder ein rückseitiges Siegel überzeugt durch Größe und Schönheit.
Und ganz häufig werden solche (zusammengefalteten) Briefe nicht einmal geöffnet - wozu auch, der Inhalt gibt ja eh nur einen Verwaltungsvorgang wieder.
Aber es gibt eine Gattung der Dienstbriefe, die für mich die "Zierbriefe unter den Dienstbriefen" darstellen - jene Schreiben von Dienststellen, Ämtern bis hin zu Ministerien und an den Hof der Regierenden, die mit teils vorlithographierten, dekorativen Briefköpfen versehen sind. Im Zeitalter von "SOPHIE" (Social Philately) beschäftigen sich Sammler nicht mehr ausschließlich mit Frankaturen, Taxen, Laufwegen etc. - das Augenmerk wird auch gerichtet auf Absender, Empfänger, Inhalte und Gestaltung. Ich habe mal willkürlich eine Handvoll solcher bayerischen Dienstbriefe herausgegriffen - für mich gehören sie zum Thema - ich finde sie
schön !Stadtgericht München 1841 nach Berneck
Magistrat München nach Gerolzhofen 1870
Innenministerium Stiftungsadministration 1809 nach Schweinfurt
Innenministerium, auf seiner Majestät allerhöchsten Befehl, 1845 nach Würzburg
Stadtgericht Würzburg 1841 nach Klingenberg
Noch viele weitere Belege in meinen Dienstbriefkisten zeigen solche dekorativen Briefköpfe - aber die kenne ich nun. Wie schaut es bei euch aus - zeigt doch bitte weitere Beispiele - darüber würde sich freuen
mit Grüßen ins Forum - Rolf