Zur Währungsreform vom 21. Juni 1948 verausgabte die alliierte Besatzungsbehörde eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. Bizone 52-68). Dazu verwendete man Freimarken der Alliierten Gemeinschaftsausgaben (ex Mi Nr. 912-936) und versah diese mit einem Posthörnchen- Bandaufdruck (Mi Nr. 52 I - 68 I) sowie einem Netzaufdruck (Mi Nr. 52 II - 68II).
Nebst diesen verausgabten Wertstufen wurden weitere neun Wertstufen (1,3,4,5,8,20,42,60 und 80 Pf) ebenfalls mit Band- und Netzaufdrucken zur Ausgabe vorbereitet. Diese wurden von der Hauptpostverwaltung jedoch nicht anerkannt und sollten eigentlich unverausgabt bleiben. (Mi Nr. Bizone I/I – IX/I und I/II – IX/II). Trotzdem gelangten diese Wertstufen vereinzelt zur Ausgabe und wurden unbeanstandet als Frankaturen verwendet (Vorstellung in Beitrag
[#263]).
Von den Markwerten wurde auch die 1 RM (Mi Nr. 937, Nr. A IX/I) sowie die 1 M (Mi Nr. 959, vorgestellt in Beitrag
[#795] als Mi A I a /I) mit einem Bandaufdruck versehen und sollten ebenfalls unverausgabt bleiben. Bandaufdrucke auf den Markwerten sind selten und werden entsprechend wenig angeboten. Das hier vorgestellte Exemplar der Mi Nr. A IX/I weist zusätzlich noch einen kopfstehenden Bandaufdruck aus!
Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 184. Dr. Reinhard Fischer Auktion vom 15. Januar 2022 unter Los Nr. 6748 für 440 € + Aufgeld verkauft.
Grüsse aus der Schweiz
Jacques